Margarethe von Trotta, die als erste Filmemacherin internationale Anerkennung erlangte, wird als „führende Kraft“ des Neuen Deutschen Films bezeichnet. Als sie 75 Jahre alt wird, sind hier die Höhepunkte ihrer Karriere.
Im Jahr 2016 waren nur 20 Prozent der Filmregisseure Frauen – und das, obwohl fast die Hälfte aller Studenten an Filmhochschulen Frauen sind. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Filmförderungsanstalt (FFA).
Die Studie konnte jedoch nicht erklären, warum es einigen weiblichen Regisseurinnen gelingt, so erfolgreich zu sein. Unter ihnen: Margarethe von Trotta, die seit mehr als 40 Jahren im Geschäft ist.
Sie begann ihre Karriere 1975. Sie wurde 1981 bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet und erhielt als erste Filmemacherin internationale Anerkennung. Margarethe von Trotta hat in den letzten 40 Jahren fast 30 Auszeichnungen erhalten – ein Beweis für ihre Ausdauer und ihr Engagement für den eigenen Willen.
Auf der Flucht vor der bürgerlichen Engstirnigkeit
In den 1960er Jahren in Deutschland sah die typische Karriereentwicklung einer Frau klar aus: Gymnasium, Bürojob, Ehe und Hausfrau. Und Margarethe von Trotta war anfangs keine Ausnahme von dieser Trajektorie.
Geboren am 21. Februar 1942 als Sohn einer verarmten Adligen und eines Malers, wuchs sie in der weitgehend zerstörten Stadt Berlin auf, bis die Familie später nach Düsseldorf zog.
Nach der Schule besuchte sie Paris im Alter von 18 Jahren – eine Reise, die ihr Leben veränderte. Sie verbrachte viel Zeit damit, zusammen mit ihren französischen Freunden Filme anzusehen: „Diese Filme haben mir die Augen geöffnet, wie ein Film sein könnte“, sagte sie einmal in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.
„Natürlich hat mich das dazu gebracht, selbst Filme zu machen. Aber das waren die frühen 1960er Jahre, und es war höchst unwahrscheinlich, dass ich als Frau diesen Weg gehen konnte.“
Zurück in Düsseldorf studierte sie Kunst, später romantische Sprachen und Germanistik in München und Paris. Sie beendete ihr Studium nicht und wechselte stattdessen auf eine Schauspielschule in München.
Sie traf Jürgen Moeller, einen Redakteur in einem Verlag, der 1964 heiratete. 1965 wurde ihr einziger Sohn Felix geboren. Gleichzeitig arbeitete sie an einem Theater und begann ab 1967 mit der Arbeit im Bereich Film.
Ein wichtiger Meilenstein in ihrer Karriere war die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rainer Werner Fassbinder in seinen Filmen „Gods of the Plague“ und „Keep of a Holy Whore“. Zusammen mit ihm stand sie in der Verfilmung von Berthold Brechts „Baal“ unter der Regie von Volker Schlöndorff vor der Kamera. Die Begegnung mit Schlöndorff hatte Konsequenzen. Sie verliebten sich und heirateten 1971. Ihre Ehe dauerte 20 Jahre. Schlöndorff lehrte sie die Kunst der Filmregie.
Schneller internationaler Erfolg
Zusammen mit Volker Schlöndorff drehte Margarethe von Trotta 1975 ihren ersten Film „The Lost Honor of Katharina Blum“. Ab 1977 machte sie ihre eigene Arbeit: „Volker war etwas gespalten, was meine Arbeit angeht. Auf der einen Seite war er stolz auf mich, aber auf der anderen Seite hatte er es schwer, damit klarzukommen, besonders als ich anfing, dafür Auszeichnungen zu erhalten“, erinnert sie sich.
Diese Auszeichnungen kamen schnell an. Ihre erste Soloarbeit als Filmregisseurin für „The Second Awakening of Christa Klages“ wurde mit dem Filmband in Silber, einem renommierten deutschen Filmpreis, ausgezeichnet.
Obwohl von Trotta’s spätere Filme eher gemischte Kritiken erhielten, blieb sie erfolgreich bei der Entdeckung und Adaption starker Geschichten. In ihrem Film „Rosenstraße“ aus dem Jahr 2003 zeigen sie beispielsweise gemischte deutsch-jüdische Ehen und ihren Kampf gegen die Nazis 1943 in Berlin.
Ihre politische Einstellung und ihr Engagement spiegeln sich in ihren Filmen wider, auch wenn der Optimismus von Margarethe von Trotta nicht so stark erscheint wie in den 1970er Jahren: „Ich habe so oft versucht, die Welt zu verändern, ohne Erfolg. Das bedeutet nicht, dass ich die Dinge nicht mehr wahrnehme; ich denke immer noch, dass wir engagiert bleiben sollten. Es ist nur so, dass wir nicht davon ausgehen sollten, dass die Dinge besser werden“, sagte sie in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“ nach der Veröffentlichung der „Rosenstraße“. Dennoch sagt sie: „Jeden Morgen, wenn ich aufwache, bin ich froh, dass ich noch am Leben bin. Und ich bin sehr froh, dass ich immer noch Filme machen kann.“
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